
15. Juni 2021
Wir setzen uns für ein rassismussensibles Miteinander ein. Hierfür unterstützen wir durch Beratung und Begleitung jene, die Diskriminierung/ Rassismus erfahren. Zudem bieten Workshops zum Umgang mit Rassismus und zum Empowerment an.
Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit sind Bildungsangebote und Vernetzung, für etablierte Organisationen, die sich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen wollen. Durch die Sensibilisierung möchten wir rassistische Diskriminierung systematisch abbauen.
Wenn Sie z.B. auf der Arbeit, in der Schule, in Behörden oder aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder ihres Glaubens benachteiligt werden, ist das Rassismus. In unserer Beratung überlegen wir gemeinsam, wie Sie handeln können. Während und nach der Beratung passiert nichts ohne Ihre Einwilligung. Zudem behandeln wir Ihren Fall vertraulich und anonym.
Sie möchten, dass Ihre Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen, Studierenden oder Schüler*innen mehr über Diskriminierung und Rassismus erfahren? Wir bieten Workshops und Vorträge rund um die Themen Diskriminierung, Rassismus, Critical Whiteness und rassismussensibles Arbeiten an. Wir bereiten das Wissen zielgruppengerecht und in enger Absprache mit Ihnen auf.
Es gibt in Köln und NRW verschiedene Anlaufstellen mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Diskriminierung. Wir informieren Sie gerne über und vermitteln Sie ggf. an weitere Stellen.
Wenn Sie weitere Fragen zum Thema Diskriminierung/ Rassismus haben, kontaktieren Sie uns gerne.
Beim Wettbewerb "Dissen - mit mir nicht" können junge Menschen kreativ Flagge zeigen gegen Rassismus und Diskriminierung.
Es wird auch 2024 einen Wettbewerb geben. Die genauen Daten geben wir hier bekannt, sobald sie feststehen
Diskriminierung bedeutet die Benachteiligung von Menschen aufgrund von gruppenspezifischen Merkmalen wie z.B. nationale Herkunft, Gender, Alter oder auch Behinderung. Dementsprechend ist Rassismus eine Form von Diskriminierung. Grundlage von Diskriminierung ist, dass es eine Unterscheidung und eine damit einhergehende Bewertung von Menschen (oftmals) durch eine Mehrheit gibt. Die Mehrheit definiert, wie ein Mensch zu sein hat, also was in der Gesellschaft als normal gilt. Jeder Form der Diskriminierung liegt zugrunde, dass es eine Unterscheidung und auch eine Bewertung von Menschen (oftmals) durch eine Mehrheit. Menschen, die diskriminiert werden, entsprechen also nicht den konstruierten gesellschaftlichen Normen.
Ursachen für Diskriminierung können einerseits individuelle Vorurteile sein, sind aber öfter tief verankert in Traditionen, Gewohnheiten und Normen, die in einer Gesellschaft erlernt werden.
Zudem bedarf Diskriminierung Macht, um sie durchzusetzen. Diskriminierung kann auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene stattfinden. Diese Ebenen sind miteinander verwoben und bedingen sich gegenseitig.
Vorurteile gegenüber Personen dieser Gruppen können dazu führen, dass sie trotz guter Qualifizierung keine Arbeitsstelle oder Wohnung erhalten. Auch Beleidigungen und abwertendes Verhalten können Formen von Diskriminierung sein.
Rassismus ist eine spezifische Form von Diskriminierung. Nicht jede Form der Diskriminierung ist jedoch Rassismus. Rassismus basiert auf der Idee, dass Menschen aufgrund von vermeintlichen biologischen Merkmalen unterschiedlich wert sind. Rassismus ist - nach Stuart Hall - eine „Soziale Praxis“, in der mehr oder weniger willkürlich gewählte körperliche Merkmale mit Eigenschaften aufgeladen werden, die Menschen als überlegen oder unterlegen einteilen
Auch wenn es schon immer unterschiedliche Ideologien der Ungleichheit gab, entstand der Rassismus, mit dem heutige Gesellschaften noch zu kämpfen haben, zu Zeiten der Aufklärung im 18. Jahrhundert. Rassismus ist ein konstruiertes Klassifizierungssystem. Mit dieser Praxis konnte in Zeiten der Aufklärung und der Menschenrechte die gleichzeitig stattfindende koloniale Expansion und damit einhergehend die Unterdrückung, Ausbeutung, Versklavung und Ermordung nicht weißer Menschen legitimiert werden.
Hautfarbe, vermeintliche oder tatsächliche Herkunft, Haarstruktur, Name, Sprache/ Akzent können Merkmale sein, aufgrund derer Personen rassistisch behandelt werden. Der zugeschriebene oder tatsächliche (z.B. muslimischer) Glaube kann ebenfalls dazu führen, dass Personen den (antimuslimischen) Rassismus anderer erleben müssen.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) besagt, dass Benachteiligung aufgrund
verhindert oder beseitigt werden soll.
Dabei ist es egal, ob die Benachteiligung beabsichtigt ist oder nicht.
Zu Diskriminierung gehören nach dem AGG:
Artikel 3 des Grundgesetzes besagt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und dass niemand wegen Geschlecht, Herkunft, Sprache, Heimat, Glaube benachteiligt oder bevorzugt werden darf.
Allerdings gibt es auch Kritik am AGG: Beispielsweise sind Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft oder im Bildungsbereich (Schule oder Universität) gesellschaftlich relevant, sind aber nicht durch das AGG gedeckt.
Zahlen, Fakten und Berichte, die hier dargestellt werden, spiegeln einen Teil der aktuellen Situation in Köln wider. Rassismus und Diskriminierung sind weit stärker verbreitet, als es vielen von uns bewusst ist.
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